Mittwoch, 4. Februar 2015

Im Herzen der Stadt Santiago de Chile

Schattenspendende Palmen, ein plätschernder,  historischer Brunnen, Imbussbuden,  grölende Redner, genauso wie die, aus allen Schichten hier versammelten Chilenen, genieße ich das Fler der Plaza de Armas, das Herz der Millionenstadt Santiago und beginne zu schreiben. Nachdem ich dem Menschensstrom, auf der Hauptstraße "Merced", gefolgt bin, erreiche ich die älteste Plaza Santiagos. Plötzlich, verfliegt die gehetzte , schnelllebige Atmosphäre. Die Menschen gehen, statt laufen. Viele, bleiben unter den abkühlenden Palmen stehen, oder setzten sich, auf den Rand, des vom Schatten der Palmen umgebenden , zu ehren Allendes, ( der 1973 vom Militarputsch gesturtzte und ermordete Prasident chiles)erbauten, Brunnen. Ich suche mir ebenfalls, eine im Schatten stehende Bank, und lasse das Fler des Platzes, einige Minuten, auf mich wirken, ehe ich mich dazu entschließe, der berühmten Cathedral Metroplitana, einen Besuch abzustatten. Ich betrete, die weiträumige, kühle Kirche, in der gerade die Sonntagsmesse gelesen wird. Aus den Lautsprechern dröhnt ein zeremonielleles, spanisches Kirchenlied,  und ich bekomme eine Gänsehaut, während ich die Wandgemälde und Statuen der Kirche betrachte . Diese großen Kirchen, gerade wenn sie gefüllt von Gläubigen sind, haben schon etwas besonderes an sich, dass man nicht genau beschreiben kann. Ist es ein magisches,  ein unheimliches,  ein ehrerbietiges Gefühl? Oder ist es vl das besondere Gefühl, Gott nahe zu sein? Ich weiß es nicht . Jedenfalls ist die Kirche recht schlicht gehalten und ein Vergleich mit der prunkvollen, vergoldeten florenzer Kirche drängt sich mir auf.  Entweder, hat die katholische Kirche in Chile , weniger Geld zu Verfügung gehabt, oder sie hat es nicht für nötig gehalten, die Kirche übermäßig auszugestalten. Mir persönlich ist die Kirche in Santiago wesentlich sympathischer, was die Ausgestaltung betrifft. Die Messe ist zu Ende, und ich verlasse schnell die Kirche, bevor die Gottesdienstbesucher in Massen aus der Kirche strömen. Nach einem Blick auf die Karte Santiagos  ( diesmal habe ich mein eigenen Stadtplan aus dem Reiseführer mitgenommen) mache ich mich auf den Weg zum Mercado Central.  Ich kampfe mich durch die von Menschen und kleinen Strasenläden gesäumten Gehwege, bis zum Mercado Central vor. Dort angekommen kann ich erstmal keinen klassischen Markt entdecken. Links von mir befindet sich jedoch,ein breites hallenartiges Gebäude, über dessen Eingang, in großen Lettern, "Mercado Central" geschrieben steht. Ich starte meine Kamera und betrete die geräumige Halle. Schnell erkenne ich, dass es bei dem Gedränge unmöglich ist zu filmen . Menschen Drängen sich dicht an dicht, an den hunderten von Marktstanden vorbei. Fische jeder Art, von ganzen  Tintenfischen über verschiedenste Sorten von Muscheln, bis zu Fischen ungewohnlichster Art werden Feil geboten.  Ich kann so gut wie keinen einzigen Fisch zuordnen! Die Fischverkäufer schreien Preise durch die Gegend und die Restaurants haben alle mindestens zwei Angestellte, die mir ständig erklären,dass für Deutsche alles kostenlos ist. Ich lasse mich von der Menschenmasse einmal durch den gesamten Markt schieben, ehe ich, gerade rechtzeitig, den Blinker richtung Ausgang setze. Erschlagen von den Eindrücken und müde vom vielen laufen ( ich bin noch kein einziges Mal mit der Metro gefahren!)schlendere ich, durch das, für seine gemutlichen Cafés und schicken Restaurants bekannte, Barrio Lasterria. Ich hsetze mich auf eine Terrasse, in ein von Sträuchern umgebenes Café, und bestelle, von der Tageskarte , empanadas fritas con Carne de ceso. Eigentlich hatte ich mir darunter ein schönes, saftiges Rindfleisch vorgestellt, serviert bekomme ich allerdings, recht trockene, frittierte Teigtaschen, gefüllt mit Rindfleisch und Käse, was man sich bei dem Preis und Namen, auch hätte denken können. Trotzdem schmeckt es sehr gut und ich mache mich zufrieden auf den Weg zurück zum Hostel.  Über den nächsten Tag gibt es nicht allzu viel spannendes zu berichten,  weshalb ich mir meine Kreativität für die kommenden Reisetage aufhebe. Ich springe also zu meinem letzten Tag in der Hauptstadt Chiles. Das Busticket habe ich bereits am Vortag für 21:16 gebucht, sodass ich jetzt noch genug Zeit habe, mich, im Museo National de Historico ,etwas genauer auf die chilenische Geschichte einzulassen. Der Rundgang beginnt mit den Ureinwohnern Chiles, die sich zuerst im Norden, also im Gebiet der Atacama Wüste,  ansiedelten. Die über Asien eingewanderten Indigos entdeckten also schon 50.000 Jahre vor Christus, 51.400 Jahre vor Kolumbus und 52.0015 Jahre vor mir ,Chile. Bei Interesse nach mehr chilenischer Vergangenheit,  einfach kurz bei mir melden, ich mache gerne einen weiteren Blog nur über das Museum auf. Das mein ich ernst!  Da aber die meisten hier mehr meine Reise interessiert als die Vergangenheit Chiles  ( Maximilian Müller du bist davon ausenvorgenommen ), springe ich nochmal zum gestriegen Tag zurück,  da ich euch unbedingt vom meinem Busticketkauf  erzählen möchte.  Denn so Intelligent, wie nachdem ich das Ticket besorgt hatte, habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt!  Zunächst steige ich an der "Estacion" Universidad de Santiago, aus der Metro aus. Gleich gegenüber des Metroausgangs entdecke ich das , wohlgemerkt, erste Busterminal.  Ich betrete die weiträumige Halle des Terminals und möchte am liebsten, direkt wieder umkehren!  Die Halle ist voll von schwitzenden, genervten,  wartenden Menschen und die kürzeste Warteschlange ist nur 2 Kurven, statt 5 Serpentinen lang. Hinzukommt, dass ich überhaupt keine Übersicht habe, wo ich mich anstellen sollte.  Deshalb entscheide ich mich, erstmal am Infoschalter  ( dort warten nur 3 Leute ) nachzufragen. Die nette,  aber kurzangebundene Frau schickt mich, natürlich, wohin auch sonst, zur Warteschlange mit den 5 Serpentinen. Ich schüttelle den Kopf, lehne mich an eine kühlende Säule, und lese erstmal die "praktischen Hinweise" meines LonelyPlanet Reiseführers.  Was entdecke ich da? Es gibt einen weiteren Terminal de Busse, ganz in der Nähe. Genährt mit neuer Hoffnung, suche ich den zweiten Terminal de Buses.  Schnell finde ich die etwas kleinere Schalterhalle.  Und siehe da, keine Schlange ist länger als 5 Personen.  Keine Kurven oder Serpentinen, die es zu überwinden gilt. Ich stelle mich an und kaufe das Busticket.  34.000CH Pesos , also ca 40€. Um noch mal auf  meine Cleverness zurückzukommen. Entweder war es extrem clever beim kleineren Busterminal die Tickets zu kaufen oder extrem teuer. Ich bin jedenfalls mit mir zufrieden und 40 Euro für 12 h Busfahrt ist ok. Am Abend, treffe ich noch ein Schauspieler Paar aus New York. Nein, nicht Angelina Jolie und Brad Pitt, die beiden die ich treffe, sind wegen der Puppenspieler Santiagos hier, sondern Kate and Andrew. Wir verbringen den Abend gemeinsam und endlich mal merke ich wofür ich 10 Jahre lang englisch gelernt habe. Am Abend des nächsten Tages geht's dann los Richtung Patagonien. Ich erreiche pünktlich mein Gate und das Tickets ist auch nicht gefälscht,  weshalb ich jetzt,  nachdem ich den Text zu Ende geschrieben habe, den Sitz nach hinten kippe, die Augen schließe, und erst wieder aufmache,  wenn ich Puerto Montt, das Tor zum Süden Chiles, erreicht habe.

Um es nicht auszulassen, die drei Mädels von meinem Zimmer kommen aus London, waren an dem Abend allerdings schon verabredet. Da haben dann auch alle Vorkenntnisse über das Szeneviertel nichts genutzt.

Auch noch anfügen möchte ich: Opa alles alles gute zum Geburtstag bleib fit so das wir auch dieses Jahr wieder eine Radtour nochmal ohne E-Bike machen können. Ich sende dir ein paar Sonnenstrahlen und paar Grad Celsius über. Gruß Fabian

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